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M09_1

durch diese ges Aktion einer be-
stimmten Gesellschaft in einer
bestimmten Zeit der „sinnlichen Ge-
wißheit“ Feuerbachs gegeben. Übri-
gens löst sich in dieser Auffassung
auch das der Dinge wie sie wirklich
sind & geschehen sind, wie sich weiter
unten noch deutlicher zeigen wird,
@F jedes tiefsinnige philosophische
Problem ganz einfach in ein em-
pirisches Faktum auf. Z. B. die
wichtige Frage über das Verhält-
niß des Menschen zur Natur,
worauf aus der alle die unergründ-
lich hohen Werke über „Substanz“
& „Selbstbewußtsein“ hervorgegangen
sind, zerfällt von selbst in der
Einsicht, daß die vielgerühmte
„Einheit des Menschen mit der
Natur“ in der Industrie von
jeher bestanden & in jeder Epoche
je nach der geringeren oder größeren
Entwicklung der Industrie anders
bestanden hat. Diese Industrie &
der Handel, die Produktion & der
Austausch der Lebensbedürfnisse
bedingen ihrerseits & werden wiederum
in der Art ihres Betriebes bedingt
durch die Di Distribution, die ga
@F Gliederung der verschiedenen gesell-
schaftlichen Klassen – & so kommt
es denn, daß Feuerbach in Man-
chester z. B. nur Fabriken & Maschinen
sieht, wo er vor hundert Jahren
nur Spinnräder & Webstühle sah

oder in der Campagna di Roma
nur Viehweiden & Sümpfe @s ent-
deckt wo er er vor zur Zeit des Au-
gustus die Weingärten nichts als Weingärten
& Villen römischer Kapitalisten
gefunden hätte. Feuerbach spricht
in seiner namentlich von der
auf Auf Anschauung der Naturwissenschaft,
er spricht erwähnt Geheimnisse die nur
dem Auge des Physikers & Chemi-
kers offenbar werden; aber wo
wäre ohne Industrie & Handel
die Naturwissenschaft? Selbst diese
„reine“ Naturwissenschaft erhält
ja ihren Zweck sowohl, wie ihr
Material erst durch Handel & Indu-
strie, durch sinnliche Thätigkeit
der Menschen.. − Feuerbach hat