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Die Kaufleute & besonders die Rheder
waren es, die vor allen Andern um auf
Staatsschutz & Monopolien drangen; die
Manufakturiers bekamen ihren ver-
langten & erhielten zwar auch Schutz, sp stan-
den aber fortwährend hinter den Kaufleu-
ten an politischer Bedeutung zurück. Die Han-
delsstädte, speziell die Seestädte, wur-
den civilisirt , währrend & großbürgerlich@, &
während in den Fabrikstädten die
größte Kleinbürgerei bestehen blieb.
Das achtzehnte Jahrhundert war das
des Handels, . der, wie Pinto sagt@, dies
ausdrücklich: Le commerce fait la ma-
rotte du siecle; und: depuis quelque
temps il n’est plus question que du
commerce, de la navigation & de marine.
- Die Bewegung des Kapitals, obwohl
bedeutend beschleunigt, blieb doch noch
stets verhältnißmäßig langsam. Die
Zersplitterung des Weltmarktes in einzel-
ne St Theile, deren Jeder von einer
besondern Nation ausgeschlossen wurde,
die Unbehülflichkeit der Produktion
selbst & das noch in aus der den Ent ersten
Stufen sich erst entwickelnde Geldwesen
hielten se die Cirkulation sehr auf.
Die Folge davon war, ein krämerhaf-
ter, schmutzig-kleinlicher Geist, der
allen Kaufleuten & der ganzen Weise
des Handelsbetriebs noch anhaftete.
Die Fabri Zwar im Vergleich mit den
Manufakturiers & vollends den Hand-
werkern waren sie allerdings Großbür-
ger, im Vergleich zu den Kaufleuten
& Industriellen der nächsten Periode
bleiben sie Spießbürger Kleinbürger
Vgl. A. Smith -
Diese Periode ist auch bezeichnet durch
das Aufhören der Gold & Silberausfuhrver-
bote, das Entstehen des Geldhandels, der
Banken, der Staatsschulden, des Pa-
piergeldes, der Fondsspekulation & der
Agiotage in allen Artikeln überhaupt.
Das Kapital verlor wieder einen
großen Theil der ihm noch anklebenden
Naturwüchsigkeit.
Die im siebzehnten Jahrhundert durch
das rasche sich en unaufhaltsam sich entwickeln-
de Konzentration des Handels & der Ma-
nufaktur auf ein Land, England, schuf
für dieses Land allmählig einen Welt-
markt, soweit ein & damit eine
Nachfrage für die Manufakturproduk-
te dieses Landes, die durch die bisheri-
gen industriellen Produktivkräfte
nicht mehr befriedigt werden konnte.
Diese ein den Produktionskräften über
den Kopf wachsende Nachfrage war
die treibende Kraft, welche die dritte