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allerdings den großen Vorzug vor den
          „reinen“ Materialisten, daß er 
          einsieht, wie auch der Mensch 
          „sinnlicher Gegenstand“ ist; aber 
          da er sich auch hierbei in 
          der Theorie hält, 
          die 
          Menschen nicht in ihrem gegebe-
          nen gesellschaftlichen Zusammenhange,
          nicht unter ihren vorliegenden 
          Lebensbedingungen, die sie zu Dem
          gemacht haben was sie sind, auffaßt, 
          so kommt er nie zu den wirklich 
          existirenden, thätigen Menschen, son-
          dern bleibt bei dem Ab-
          straktum „der Mensch“ stehen, & bringt
          es nur dahin, den „wirklichen, in-
          dividuellen, leibhaftigen Menschen“ 
          in der Empfindung anzuerkennen, 
          d. h. er kennt keine an-
          dern „menschlichen Verhältnisse“ „des 
          Menschen zum Menschen“, als Liebe 
          & Freundschaft. Er kommt also 
          nie dazu, die sinnliche Welt als 
          die vereinigte sinnliche Thätigkeit 
          der sie ausmachenden Individuen 
          aufzufassen, 
          ist daher gezwungen, wenn er z. B.
          statt gesunder Menschen einen Haufen 
          skrophulöser, überarbeiteter & schwind-
          süchtiger Hungerleider sieht, da 
          zu der „höheren Anschauung“ & 
          zur ideellen „Ausgleichung in der 
          Gattung“ seine Zuflucht zu nehmen 
          also gerade da in den Idealismus zurück-
          zufallen, wo der kommunistische 
          Materialist die Nothwendigkeit 
          & zugleich die Bedingung einer Um-
          gestaltung sowohl der Industrie
          wie der gesellschaftlichen
          Gliederung sieht.
          Soweit Feuerbach Materialist ist, kommt
          die Geschichte bei ihm nicht vor, & 
          soweit er die Geschichte in Betracht 
          zieht ist er kein Materialist. Bei ihm 
          fallen Materialismus & Geschichte 
          ganz auseinander, was sich übrigens 
          schon aus dem Gesagten erklärt.
          Wenn wir nun dennoch auf die
          Geschichte hier näher
          eingehen, so gesieht es deßhalb,
          weil die Deutschen gewohnt sind
        
          Anwendung auf die @g ursprünglichen, 
          durch generatio aequivoca erzeugten Menschen; 
          aber diese Unterscheidung hat nur in so-
          fern Sinn als man den Menschen 
          im für als von der Natur unterschieden 
          betrachtet. Übrigens ist diese, der mensch-
          lichen Geschichte vorhergehende Natur 
          ja nicht Natur Feuerbachs, 
          in der Feuerbach lebt, nicht die
          Natur, die heutzutage, ausgenommen 
          etwa im Innern von Neuf auf ein-
          zelnen australischen Koralleninseln
          neueren Ursprungs, nirgends mehr 
          existirt, also auch für Feuerbach nicht existirt.