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M17_2

der Familie, wo die Frau die Kinder
die Sklaven des Mannes sind, natur-
wüchsig entwickelt hatte. Die freilich
noch sehr rohe & latente Sclaverei in
der Familie ist das erste Eigenthum,
das übrigens hier schon vollkommen
der Definition der modernen Oeko-
nomen entspricht, nach der es die
Verfügung über fremde Arbeitskraft.
Ferner ist mit der Theilung der Arbeit
zugleich der Widerspruch zwischen dem
Interesse des Einzelnen oder der
einzelnen Familie & dem
gemeinschaftlichen Interesse aller Indi-
viduen die mit einander verkehren,
gegeben; und zwar existirt dies
gemeinschaftliche Interesse nicht etwa
bloß in der Vorstellung, als „Allgemei-
nes“, sondern zuerst in der Wirklich-
keit als gegenseitige Abhängigkeit
der Individuen unter denen
die Arbeit getheilt ist. Und endlich
bietet uns die Theilung der Arbeit gleich
das erste Beispiel davon dar, daß
solange
die Menschen sich in der naturwüchsigen
Gesellschaft befinden, solange also
die Spaltung zwischen dem Besondern
& gemeinsamen Interesse exiistirt,
solange die Arbeit also nicht freiwillig,
sondern naturwüchsig getheilt ist,
eigne That
des Menschen ihm zu einer fremden,
gegenüberstehenden Macht wird, die
ihn beherrscht, statt daß er sie be-
herrscht. Sowie nämlich die Ar-
beit vertheilt ist, hat jeder einen
bestimmten Kreis der Thätigkeit,
der ihm aufgedrängt wird, aus
dem er nicht heraus kann; er ist
Jäger, Fischer oder Hirt, & muß
es bleiben, wenn er nicht
die Mittel zum Leben verlieren
will – während in der kommunis-
tischen Gesellschaft, wo Jeder nicht
einen ausschließlichen Kreis der
Thätigkeit hat, sondern
sich in jedem beliebigen Zweige aus-
bilden kann, die Gesellschaft
die allgemeine Produktion
regelt & mir eben dadurch mög-
lich macht, heute dies, morgen
jenes zu thun, Morgens Shuh-
macher Nachmittags
Gärtner, Abends Schauspieler zu
sein, wie ich gerade Lust habe.