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M30_3-Ende1

das deßhalb nur für diejenigen
erklärlich ist, die die Berliner Luft
kennen. Eine andre Frage ist, wie
die Hegelsche Vorstellung von
der Herrschaft des Geistes zu Stande
kommt, & hierüber siehe oben p
Die Gedanken der herrschenden Klasse
sind in jeder Epoche die herrschenden
Gedanken, d. h. die Klasse, welche die
herrschende materielle Macht der
Gesellschaft ist, ist zugleich ihre
herrschende geistige Macht. Die Klasse,
die die Mittel zur materiellen Pro-
duktion zu ihrer Verfügung hat, dis-
ponirt damit zugleich über die
Mittel zur geistigen Produktion, so-
daß ihr damit zugleich im Durchschnitt die Gedanken
derer, denen die Mittel zur geistigen
Produktion abgehen, unterworfen sind.
Die herrschenden Gedanken sind weiter
Nichts als der idealle Ausdruck
der herrschenden materiellen Verhält-
nisse, die als Gedanken gefaßten,
herrschenden materiellen
Verhältnisse; also der Verhältnisse
die eben die eine Klasse zur herr-
schenden machen, also die Gedanken
ihrer Herrschaft. Die Individuen
welche die herrschende Klasse ausma-
chen, haben unter Anderm auch Be-
wußtsein u. denken daher; insofern
sie also als Klasse herrschen & den
ganzen Umfang einer Geschichtsepoche
bestimmen, versteht es sich von selbst,
daß sie dies in ihrer ganzen Aus-
dehnung thun, also unter Andern
auch als Denkende, als Produ-
zenten von Gedanken herrschen,
die Produktion & Distribution der
Gedanken ihrer Zeit regeln; daß
also ihre Gedanken die herrschenden
Gedanken der Epoche sind. Zu einer
Zeit z. B. u. in einem Lande, wo
königliche Macht, Aristokratie & Bour-
geoisie sich um die Herrschaft strei-
ten, wo also die Herrschaft
getheilt ist, zeigt sich als herrschen-
der Gedanke die Doktrin
von der Theilung der Gewalten, die
nun als ein „ewiges Gesetz“ ausge-
sprochen wird. – Die Theilung der
Arbeit, die wir schon oben (p ) als
eine der Hauptmächte der bisherigen
Geschichte vorfanden, äußert sich nun
auch in der herrschenden Klasse als
Theilung der geistigen & ma-

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F materielle




F im Durchschnitt