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M32_1

das Phänomen stoßen, daß immer
abstraktere Gedanken herrschen, d. h.
Gedanken, die immer mehr die
Form der Allgemeinheit annehmen.
Jede neue Klasse nämlich, die sich
an die Stelle einer vor ihr herrschenß
den setzt, ist genöthigt, um ihen
Zweck durchzusetzen, ihr Interesse
als das der gan aller Mitglieder
der Gesellschaft darzustellen, was d. h.
ideell ausgedrückt:ihren Gedanken
die Form der Allgemeinheit zu geben,
sie als die einzig vernünftigen
darzustellen. S Die revolutioniß
rende Klasse tritt von vorn
herein, schon weil sie einer Klasse
gegenübersteht, nicht als Klasse,
sondern als Vertreterin der gan-
zen Gesellschaft auf, sie erscheint
als die ganze Masse der Gesellschaft
gegenüber der einzigen, herrschen-
den Klasse. Sie kann, dies, weil
im Anfange ihr Interesse wirklich
noch mehr mit dem gemeinschaft-
lichen Interesse aller übrigen nicht-
herrschenden Klassen zusammenhängt,
noch nicht als besonderes Interesse
einer besondern Klasse entwickeln
konnte, & darum. Ihr Sieg nutzt
daher auch vielen Individuen
der übrigen, nicht zur Herrschaft
kommenden Klassen, aber nur in
so fern, als er diese Individuen
jetzt in den Stand setzt, sich in
die herrschende Klasse zu erheben.
Als die französische Bourgeoisie die
Herrschaft der Freud Aristokratie
stürzte, machte es sie es dadurch
vielen Proletariern möglich, sich
über das Proletariat zu erheben,
aber nur, insofern sie Bourgeois
wurden. Jede neue Klasse bringt
daher nur auf einer breiteren
Basis, als die bisher herrschende,
ihre Herrschaft zu Stande, wogegen
später sich dann auch der Gegen-
satz der nicht herrschenden gegende gegen
die herrschende Klasse um so schär-
fer & tiefer entwickelt. Durch Bei-
des ist bedingt, daß der gegen
diese neue herrschende Klasse zu
führende Kampf wiederum von auf
einer eine entschiedneren entschiednere, radikaleren radikalere
Negation der bisherigen Gesell-
schaftszustände hinarbeitet, als alle