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          scher Gedanken nöthige Konsistenz
          abgeht, zu fassen wären.
          Diese Geschichtsauf-
          fassung beruht also darauf, den wirkli-
          chen Produktionsprozeß, & zwar von
          der materiellen Produktion des un
          mittelbaren Lebens ausgehend, zu
          entwikkeln & die mit dieser Pro-
          duktion zusammenhängende & von ihr
          erzeugte Verkehrsform, also die bür-
          gerliche Gesellschaft in ihren verschiedenen
          Stufen & in ihrem praktisch-idealisti-
          schen Spiegelbilde, dem Staat, wie die
          sämmtlichen verschiedenen Erzeug-
          nisse & Formen des Bewußtseins, Re-
          ligion, Philosophie, Moral &c &c
          aus ihr zu erklären & auf sie
          zurückzuführen. Sie hat in jeder Periode
          nicht, wie die idealistische Geschichts-
          anschauung, nach einer Kategorie zu
          suchen, sondern bleibt fortwährend auf
          dem wirklichen Geschichtsboden stehen,
          erklärt sondern nicht die Praxis aus der
          Idee, sondern erklärt die Ideenfor-
          mationen aus der materiellen
          Praxis, & kommt demgemäß auch
          zu dem Resulat, daß alle Formen
          & Produkte des Bewußtseins nicht
          durch geistige Kritik, durch
          Auflösung ins „Selbstbewußtsein“ oder
          Verwandlung in „Spuk“, „Gespenster“,
          „Sparren“ &c sondern nur durch
          den praktischen Umsturz der realen
          gesellschaftlichen Verhältnisse
          aus denen diese idealistischen Flau-
          sen hervorgegangen sind, aufgelöst
          werden können – daß nicht die Kritik,
          sondern die Revolution die treiben-
          de Kraft der Geschichte auch der Reli-
          gion, Philosophie & sonstigen Theorie
          ist. Sie
          zeigt, daß die Geschichtenicht damit
          endigt, sich ins „Selbstbewußtsein“ als
          „Geist vom Geist“ aufzulösen, sondern
          daß in ihr auf jeder Stufe ein
          materielles Resultat, eine Summe
          von Produktionskräften, sich vorfin-
          det, die jeder Generation von ihrer
          Vorgängerin überliefert wird,
          eine Masse von Produktivkräften
          & Umständen, die zwar einerseits
          von der neuen Generation modi-
          fizirt wird, ihr aber auch andrerseits
          ihre eignen Lebensbedingungen
          vorschreibt & ihr eine bestimmte
          Entwicklung, einen speciellen Charakter
          gibt – daß also die Umstände ebensosehr