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M33_3-1

bisherigen, die Herrschaft anstreben-
den Klassen dies thun konnten.
Dieser ganze Schein, als ob die
Herrschaft einer bestimmten Klasse
nur die Herrschaft ge-
wisser Gedanken sei, hört natür-
lich von selbst auf, sobald die
Herrschaft von Klassen überhaupt
aufhört, die Form der gesell-
schaftlichen Ordnung zu sein, sobald
es also nicht mehr nöthig ist, ein
besonderes Interesse praktisch als
Allen gemeinschaftliches, theoretisch
als allgemeines oder „das Allgemeine“ als herrschend darzustellen.
Nachdem einmal die herr-
schenden Gedanken von den herr-
schenden Individuen getrennt
sind & dadurch das Resultat zu
Stande gekommen ist, daß in der
Geschichte stets Gedanken herrschen,
ist es sehr leicht
aus diesen verschiedenen Gedan-
ken sich „den Gedanken“ als das
in der Geschichte Herrschende zu abstra-
hiren & damit alle diese verschiednen
einzelnen Gedanken & Begriffe
als „Selbstbestimmungen“ des sich
in der Geschichte entwickelnden
Begriffs zu fassen. Dies hat die
spekulative Philosophie gethan.
Hegel gesteht selbst am Ende der
Geschichtsphilosophie daß er „den Fort-
gang desBegriffs allein betrachtet“
habe & in der Geschichte „die wahrhafte
Theodicee“ dargestellt habe. (p 446.)
Man kann nun wieder auf die Re- Produzenten
päsentanten „des Begriffs“ zurück-
gehen, auf die Theoretiker, Ideolo-
gen & Philosophen, & kommt dann
zu dem Resutate daß die Philo-
sophen F von jeher in der Geschichte
geherrscht haben – ein Resultat
was, wie wir sehen sahen, auch schon
von Hegel ausgesprochen wurde.
Das ganze Kunststück also, in der *(A)
Geschichte die Oberherrlichkeit des
Geistes oder wie Srtirner sagt,
die Hierarchie nachzuweisen,be-
shcränkt sich auf folgende drei
Efforts, deren Halt eine
durchaus unkritische Leichtgläubigkeit
ist – bei Stirner unterstützt durch









































F , die Denkenden als solche



*(A) Die Adoption der Hegelschen Herr-
schaft Weltwirschft der Philosophen & ihre Verwand-
lung in eine Hierarchie durch Stirner
Sankt Max wird kommt vermittelst
der gänzlich unkritischen Leichtgläu-
bigkeit unsres Heiligen zu Stande.
und durch