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M62_3-Ende

die eine allgemeinere Zusammenfassung
erlauben, das Bewußtsein zuweilen
weiter vorgerückt scheinen kann, als
die gleichzeitigen empirischen Verhält-
nisse, sodaß man in den Kämpfen
einer späteren Epoche sich auf frü-
here Theoretiker als auf Autoritäten
stützen kann. – Dagegen geht die Entwick-
lung in Ländern, die wie Nordame-
rika, in einer schon ent-
wickelten Geschichtsepoche von vorn
anfangen sehr rasch vor sich. Solche Länder haben keine andern natur-
wüchsigen Voraussetzungen außer
den Individuen die sich dort
ansiedeln, & die hierzu durch die
ihren Bedürfnissen nicht entsprechen-
den Verkehrsformen der alten Län-
der veranlaßt wurden. Sie fangen
also mit den fortgeschrittensten Indi-
viduen der alten Länder & daher
mit der diesen Individuen entspre-
chenden entwickeltsten Verkehrsform
an, noch ehe diese Verkehrsform
in den alten Ländern sich durch-
setzen kann. Dies ist der Fall mit
allen Kolonieen, sofern sie nicht
bloße Militär- oder Handelsstationen
sind. Karthago[.] Die griechischen Kolonieen &
Island im 11 & 12 Jahrhundert
liefern Beispiele dazu. Ein
ähnliches Verhältniß findet Statt bei
der Eroberung, wenn dem eroberten
Lande die auf einem andern Boden
entwickelte Verkehrsform fertig
herübergebracht wird; während
sie in ihrer Heimath noch
mit Interessen & Verhältnissen
aus früheren Epochen behaftet
war, kann & muß sie hier vollständig
& ohne Hinderniß durchgesetzt werden, schon um den Eroberern dauernde Macht zu sichern.
(England & Neapel
nach der normännischen Eroberung, wo
sie die vollendetste Form
der feudalen Organisation erhiel-
ten)-
[Dieser ganzen Geschichtsauffassung
scheint das Faktum der Eroberung
zu widersprechen. Man hat bisher
die Gewalt, den Krieg, Plünderung, Raubmord pp zur treibenden Kraft
der Geschichte gemacht. Wir können
uns hier nur auf die Hauptpunkte
beschränken & nehmen daher nur
das frappanteste Beispiel, die
Zerstörung einer alten Civilisa-
tion durch ein barbarisches Volk, &
die sich daran anknüpfende von vorn anfangende Bildung
einer neuen
Gliederung der Gesellschaft. (Rom & Barbaren,
Feudalität & Gallien, oströmisches Reich & Türken)

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F den Krieg, Plünderung, Raubmord pp