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dann nachträglich, je nach ihren
verschiednen Entwicklungsstufen,
den Unsinn von Substanz, Subjekt,
Selbstbewußtsein & reiner Kritik
gerade wie
den religiösen & theologischen Unsinn,
& beseitigen ihn nachher wieder,
wenn sie weitgenug entwickelt
sind. Natürlich nehmen ersetzen in
einem Lande wie Deutschland,
wo keine nur eine lumpige geschichtliche Entwicklung
vor sich geht, diese Gedankenent-
wicklungen, diese verklärten & thatlosen Lumpereien die Stelle den Mangel der geschichtli-
chen ein, setzen sich fest &
müssen bekämpft werden. Aber
das ist ein Kampf der nur lokale,
keine geschichtliche, allgemei-
ne Bedeutung hat, ein Kampf
der ebensowenig der Masse
der Menschen neue Resulta-
te bringte, wie der Kampf der
Civilization gegen die Barbarei.
Der heilige Bruno gibt also eine
„Charakteristik Ludwig Feuerbachs“
d.h. eine verbesserte Auflage
eines bereits in den norddeutschen Norddeutschen
Blättern abgedruckten Aufsatzes,
in beiden wird Feuerbach als der
Ritter der „Substanz“
dargestellt, was dazu dient,
das Bauersche „Selbstbewußtsein
etwas heller leuchten zu lassen.
Bei dieser Transsubstantiation
Feuerbachs hüpft der heilige Mann
indeß von F´s. Schriften über
Bayle & Leipnitz sogleich auf das
Wesen des Christenthums herüber
ohne Feuerbachs Aufsatz gegen die
„positeve“ Phisophie in den
deutschen Jahrbüchern zu erwähnen
aus dem einfachen Grunde
weil hier Feuerbach, den positiven
Vertretern der „Substanz“ gegen-
über, die ganze Weisheit vom
„absoluten Selbstbewußtsein“
zu einer Zeit aussprach, wo
der heilige Bruno noch über
die unbefleckte Empfängniß
[spekulir]te & viel klarer, vi[el]
[deutliche]r aussprach, als
dies je gethan [hat].